Meditation als Schlüssel zu deinen Gedanken
Zu welchen Menschen gehörst du: Team Glas halb voll oder halb leer?
Dann kommt jetzt eine vielleicht überraschende Info: Das ist gar nicht so relevant wie du denkst.
Die glücklichsten Menschen haben nämlich ein leeres Glas. Warum?
Weil nur in einem leeres Glas Platz für neuen, frischen Inhalt ist. Und genauso ist es auch mit unserem Geist. Nur wenn er nicht überfüllt mit alten Glaubenssätzen und Denkmustern ist, können wir neue Ideen, Chancen, und Gedanken in unser Oberstübchen und Leben lassen – und das macht uns happy :)
Das klingt jetzt zwar logisch und einfach, ist aber in der Realität gar nicht so easy. Jeder der schon mal versucht hat an nichts zu denken wird ihm begegnet sein: Dem Monkey Mind.
Wir denken pausenlos an irgendetwas, an all die großen und kleinen Themen, die uns so auf Trab halten. Das fängt mit der Einkaufsliste an, und endet bei dem Verlust eines geliebten Menschen. Neben dem Alltagschaos bringen Social Media, Netflix und Co. noch mehr Tempo in unser Gehirn, obwohl wir das meist gar nicht merken.
Ist dir schonmal aufgefallen, dass dein Kopf und Körper oft nicht bei derselben Sache sind? Die beiden befinden sich meist in einem Paralleluniversum. Während wir duschen, kochen, essen oder Autofahren sind unsere Gedanken bei den Kindern, beim Job oder beim nächsten To-Do. Dabei hängt unser Geist meistens in der Vergangenheit oder Zukunft und ist selten im jetzigen Augenblick. Und genau deshalb fühlen wir uns auch gestresst. Für unser Gehirn ist das nämlich Hochleistungssport. Und dabei machen wir das nicht einmal absichtlich, sondern unsere Gedanken scheinen zu kommen und gehen, wie es ihnen gerade passt.

The Road to Happiness: Gedankenkontrolle!
Kontrolle über den Geist erlangen? Klingt nice, aber wie macht man das bloß und was bringt das überhaupt?
Wir sehnen uns ja irgendwie alle nach Glücksgefühlen und Zufriedenheit, erleben aber häufig genau das Gegenteil. Wann hast du dich das letzte Mal richtig glücklich und zufrieden gefühlt und innerlich gespürt, dass alles gut ist, genauso wie es gerade ist? Ganz egal ob dir jetzt große oder kleine Momente in den Sinn kommen, sie haben eines gemeinsam: Du warst dabei zu 100% im Hier und Jetzt, im Augenblick, der gerade passiert. Kopf, Körper und Herz waren an einem Ort. Das sind die Momente, die wir genießen, in denen wir uns wohl, sicher und voller Freude fühlen. Aber damit wir nicht nur ab und zu zufällig im aktuellen Moment sein können müssen wir unseren Geist eben trainieren, Kontrolle über ihn erhalten und ihn bewusst benutzen, statt ein Opfer unserer Gedanken zu sein. Und wie funktioniert dieses mentale Fitnessworkout? Durch Meditation!
The Key is Meditation
Klar kann man sich den Stress der letzten Jahre nicht mit einmal wegmeditieren. Wie bei jedem Workout ist auch hier regelmäßiges Training notwendig. Meditation versetzt uns nicht nur in dem Moment, wo sie praktizieren in einen angenehmen und entspannten Zustand, sondern sie verändert die Strukturen unseres Gehirns und damit unsere Lebensweise, Gedanken und Persönlichkeit nachhaltig.
Es gibt verschiedene Arten der Meditation, aber eine der wirkungsvollsten ist die klassische Meditation in Stille. Dabei geht es darum, den rationalen Geist hinter sich zu lassen und einfach nur im gegenwärtigen Moment zu sein. Nichts tun, nichts müssen, nichts denken, nichts erwarten. Einfach sein, mühelos, ziellos, ohne Erwartungen – loslassen, spüren.
Achtsamkeit vs. Meditation
Achtsamkeit ist seit einigen Jahren voll im Trend. Dabei fokussieren wir uns auf eine ganz spezielle Sache wie zum Beispiel unseren Atem oder das Gefühl in einer bestimmten Körperstelle. Unser Bewusstsein wird wie ein Laserstrahl gebündelt und umherschweifende Gedanken können zur Ruhe kommen, Körper und Geist entspannen sich. Doch dabei bleiben wir trotzdem immer im Geist verhaftet. Achtsamkeitsübungen sind also nur der Einstieg bzw. das Tor zur Meditation. Mit ihr wollen wir den Geist wirklich zur Ruhe kommen lassen, ihm erlauben sein Mitte zu finden, sich neu aufzuladen und zu regenerieren. Im meditativen Zustand transzendieren wir unseren Geist, und identifizieren uns nicht mit unseren Gedanken.
Du HAST Gedanken, aber du BIST nicht deine Gedanken.
Als ob man etwas aus der Ferne beobachtet, das immer kleiner und unwichtiger wird, passiert das auch mit den Gedanken. Der Zustand völliger Ruhe und Entspannung kann also nur geschehen, wenn man auch diesen Fokus loslässt.
Vorteile der Meditation
Meditation hat zahlreiche positive Auswirkungen auf Köper, Geist und Seele und verbindet die 3 Bereiche miteinander. Dadurch fühlen wir uns ganz, in unserer Mitte, angekommen und klar.
Wirkung im Bereich Body:
- Verändert die Gehirnstruktur, baut neue neuronale Verbindungen auf
- Stärkt das Nervensystem, senkt Stresshormone
- Neutralisiert den pH-Wert des Blutes, entsäuert
- Senkung von Puls und Blutdruck
- Kann Depressionen, Ängste, Kopfschmerzen und chronische Krankheiten lindern
- Verbessert die Regeneration und den Schlaf
- Steigert das Energielevel
- Angesammelter Stress wird verarbeitet
Wirkung im Bereich Mind:
- Lehrt den Geist entspannt und ruhig zu bleiben, wenn er aktiv ist (lässt uns in stressigen Zeiten mental stark und ruhig bleiben)
- Befreit den Geist von alten Mustern, Lasten und Glaubenssätzen, um die Vergangenheit loszulassen.
- Lässt uns im gegenwärtigen Moment ankommen und macht uns genussfähig
- Gefühl der Ausgeglichenheit
- Kontrolle der Gedanken wird auch im Alltag immer einfacher
- Meditation lehrt dich mal nichts zu brauchen und zufrieden mit dem zu sein was gerade ist
- Bewertungen, Widerstände und Kampf verlieren im Leben an Bedeutung
Wirkung im Bereich Soul:
- Lässt uns unseren wahren Kern erkennen
- Intensiveres Spüren von Gefühlen, Bedürfnissen und Zufriedenheit
- Mehr Selbstliebe, Selbstbewusstsein und Dankbarkeit
- Verbundenheit zu dir und deinen Mitmenschen wird spürbar
- Das Gefühl von: Ich bin gut so wie ich bin wird erlebar
Und wie beginnen?
Das Gute zuerst: Meditieren lernen kann jeder! Du brauchst nur Zeit, einen Platz an dem du dich wohlfühlst und ein bisschen Disziplin, um daraus eine Gewohnheit zu machen. Du wirst schon nach einigen Wochen einen Unterschied in deinem Alltag feststellen – dranbleiben lohnt sich also.
Hier ein paar kleine Tipps, bevor es wirklich losgeht:
- Beginne mit einigen Minuten und steigere dich langsam auf ca. 30min.
- Meditiere jeden Tag 1-2x, am besten zum immer gleichen Zeitpunkt: z.B. nach dem Aufstehen. Wer gute Gewohnheiten hat, braucht sich nicht überwinden
- Alles was man ca. 48 Tage in Folge übst, wird zur Gewohnheit.
- Bleib dran, auch wenn du wenig Zeit hast. Jede Minute Meditation ist besser als keine.
- Weniger ist mehr“: Du brauchst kein Ziel und hast am besten keine Erwartungen
- Es gibt nichts zu tun. Setz dich nicht unter Druck „richtig“ meditieren zu müssen, auch wenn du nur mit geschlossenen Augen dasitzt und atmest, tust du dir und deinem Nervensystem etwas Gutes
- Gedanken dürfen kommen und gehen, forciere sie nicht, aber kämpfe auch nicht gegen sie an. Nimm sie nur nebenbei wie aus der Ferne wahr und lass sie ziehen
- Alles kann, nichts muss. Lass dich einfach jedes Mal aufs Neue überraschen. Es muss gar nichts besonderes passieren. Vergleiche die Erfahrung von gestern nicht mit heute.
- Wir sind völlige Stille nicht gewohnt, wenn sich das anfangs komisch für dich anfühlt, ist das total ok
- Anfangs möchte unser Geist viel Aufmerksamkeit und du hast vielleicht viele Gedanken. Akzeptiere einfach alles so wie es ist. Nach einiger Zeit werden die Gedanken von alleine weniger
- Kurze körperliche Betätigung vor der Meditation kann helfen deinen Geist zu beruhigen
- Meditation hat etwas mit Mühelosigkeit zu tun. Du brauchst keinerlei Anstrengung.
Woran mekrst du, dass deine Meditationspraxis erste Früchte trägt?
Wenn du dich danach erfrischt und leicht fühlst und langsam merkst wie Freude, Enthusiasmus und ein Gefühl des Friedens und der Freiheit in deinem Leben zunehmen. Du kannst Momente bewusster wahrnehmen und genießen, schläfst besser und bist gelassener.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Kennenlernen, Ausprobieren und Genießen.
Klarer Fokus - Klare Gedanken